Melbourne markierte ungefähr die Hälfte unserer Australien-Reise von Sydney bis nach Adelaide. Von daher ist es wohl an der Zeit, hier ein kleines Zwischenfazit einzubauen. Glücklicherweise haben wir mit keinem unserer Stellplätze und keiner Aktivität wirklich daneben gegriffen… das macht es natürlich schwer, ein Ranking aufzustellen. Natürlich setzt hier auch jeder andere Schwerpunkte oder hat andere Urlaubsvorlieben… Mein Tipp aber ist: erbringt nicht zu viel Zeit in den Städten.
Klar, wenn man in Sydney landet und auf dem Weg in Melbourne vorbeikommt, dann schaut man sich die die Städte auch an. Den Großteil der Zeit sollte man aber lieber am Strand oder in den Bergen verbringen. Vor dem Urlaib hätte ich gedacht, dass dieser vorige Satz mit „am Strand endet“… aber dann haben wir einige Zeit in den Blue Mountains verbracht und waren auch später noch in der Nähe von Canberra in den Bergen gewesen. Ich hatte absolut unterschätzt, welch schöne Landschaft Australien auch fernab der Küsten und Strände bereithielt.
Hier also meine Highlights auf dem Weg von Sydney nach Melbourne. Nicht in der Reihenfolge meiner Top 5, sondern wie man sie geografisch auf dem Weg tatsächlich zurücklegen würde.
1. Blue Mountains
Der Katoomba Falls Tourist Park ist direkt in der Nähe der Katoomba Falls gelegen. Von ihm aus erreicht man die Wasserfälle und den Echo Point, den Aussichtspunkt für die Three Sisters, ganz entspannt zu Fuß. Die Landschaft ist beeindruckend und mit diesem Stellplatz als Ausgangspunkt, kann man gut mehrere Tage dort in der Gegend verbringen.
Auf der Weiterfahrt lohnt es sich, zu den Wentworth Falls zu wandern, die Bells Line of Road zu fahren und beim Pie in the Sky anzuhalten.
2. Merry Beach
Wer von Sydney aus nach Süden unterwegs ist, sollte unbedingt am Merry Beach einkehren. Neben einem Stellplatz direkt am Strand hat man hier zudem ganz besondere Nachbarn: Auf dem Gelände leben dutzende Kängurus, die friedlich zwischen den Stellplätzen grasen.
Einmal haben sie versucht, etwas von unserem Tisch zu klauen, aber ansonsten war es eine sehr entspannte Koexistenz. Wer also Spaß daran hat, die Tiere in freier Natur zu beobachten, ist hier goldrichtig.
3. Merimbula
In Merimbula locken lange Badestrände, ein großer See mit weitläufigen Austernfarmen und ein langer Holzsteg entlang des Sees, der sich für schöne Spaziergänge anbietet.
Vom Holiday Park aus ist alles gut fußläufig zu erreichen. Außerdem liegt dieser direkt am Rande der Klippen und wenn man Glück bei der Stellplatzwahl hat, hat man ein tolle Aussicht über die Küste.
4. Raymond Island
Direkt auf der Insel kann man leider nicht unterkommen, sie ist lediglich den Einheimischen und einer großen Ansammlung Koalas vorbehalten. Das restliche Leben spielt sich auf dem Festland in Paynesville ab. Vom Resthaven Caravan Park ist es nicht weit in den Hafen, wo man sowohl Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und die Fähre nach Raymond Island findet.
Der Park selbst lädt ebenfalls zum verweilen ein, bietet er neben Billardtischen und Tischtennisplatten auch noch einen schönen Pool und weitere Gemeinschaftsräume. Außerdem kann man sich in der Gegend gut die Beine vertreten.
5. Wilsons Promontory
Der Eintritt zum Prom ist kostenlos, was nicht in allen Nationalparks der Fall ist. Es führt nur eine Straße nach Tidal River bzw. noch ein Stück weiter zum Telegraph Saddle. Somit ist der Großteil der Landzunge südlich von Melbourne unangetastete Natur.
Hier gibt es Wanderwege, die Spaziergänge von wenigen Kilometern bis hin zu Wandertouren von mehreren Tagen erlauben. Zwei Berge und diverse Strände gibt es zu erkunden und nach jedem Hügel wartet ein neuer Ausblick auf die eindrucksvollen Landschaft, der zum weiterlaufen einlädt.
Während unserer Reise durch Australien haben wir alles selbst bezahlt, somit mache ich hier komplett freiwillig „Werbung“ für die Dinge, die uns am besten gefallen haben.