Australien ist ein Land der Gegensätze. Zumindest machten wir während des Urlaubs immer wieder diese Erfahrung. Ich hatte ja schon erzählt, dass sich die Landschaft alle paar Kilometer ändern kann und man plötzlich durch einen Regenwald fährt, nachdem man vorher Kilometerweise durchs Nichts gefahren war. Auf unserer heutigen Strecke mit Zwischenstopp in Mount Gambier war das ähnlich. Außerdem kam noch hinzu, dass wir nach den letzten beiden Tagen und den Touristen-Hochburgen an der Great Ocean Road heute kaum Menschen sahen.
Da wir zum Ende unseres Urlaubs hin noch noch ein paar ruhige Tage am Strand verbringen wollten, beschlossen wir, heute ein paar Kilometer mehr abzureißen und schon einmal grob in die Nähe von Adelaide zu fahren. Außerdem zeigte die Landkarte an der Küstenstrecke Richtung Adelaide kaum Städte oder Sehenswürdigkeiten, sondern eher trockene Landschaft, sodass es erst recht sinnvoll erschien, hier keine Zeit zu verschwenden. Letztendlich fuhren wir fast 300 Kilometer eine grade, zweispurige Straße entlang und trafen kaum auf andere Autos. Die Landschaft war karg und man merkte kaum, wie viel Strecke man tatsächlich zurückgelegt hatte.
Blaue Seen und tiefe Krater
Ein paar Stunden verbrachten wir auf dem Weg allerdings in Mount Gambier, das bekannt ist für seinen „Blue Lake“ und die „Sinkholes“, die über die Stadt verteilt sind. Ein guter Start für einen Ausflug in die Stadt ist das Lady Nelson Visitor Center. Hier steht eine Nachbildung des Schiffs „Lady Nelson“, zudem kann man eine kleine, sehr liebevoll gestaltete Ausstellung besuchen.
Informationen rund um die Sehenswürdigkeiten gibt es natürlich auch massenhaft. Die nette Dame dort empfahl uns dann wesentlich mehr, als erwartet und wir hätten gut und gerne noch einen Tag gebraucht, um alles zu sehen. Und dabei hätten wir uns wirklich nur auf die (für uns) interessanten Dinge beschränkt.
Der Blue Lake von Mount Gambier verfärbt sich aufgrund von Algenpopulationen und Mineralstoffen in den Sommermonaten in ein tiefes Blau. Er liegt in dem Krater eines alten Vulkans und bietet einen wirklich faszinieren blauen Anblick. Die „Sinkholes“ sind große Krater, denen man mitten in der Stadt begegnet. Viele von ihnen sind begehbar und zu ziemlich spektakulären Gartenanlagen umgebaut. Nachts gibt es sogar Lichtilluminationen und regelmäßig werden abends Filme an eine Hauswand nahe der Cave Gardens projiziert.
Abends waren wir leider nicht mehr in der Stadt. Generell könnte man hier durchaus mehr Zeit verbringen, als wir es getan hatten. Wer noch Tipps sucht, statt einfach dem Visitor Center einen Besuch ab oder schaut hier nach weiteren Ideen.
Lake Albert & die Pioneer City
Als Stellplatz für heute Nacht hatten wir uns den Lake Albert Caravan Park in Meningie ausgesucht. Wir bekamen einen Platz direkt am Ufer und hatten eine super Aussicht über die Lake Albert. Bei dem rauen Eetter heute und den vielen verschiedenen Vogelarten gibt es hier einiges zu beobachten.
Am nächsten Tag fuhren wir weiter Richtung Norden und fanden auf dem Weg eine Werbeschilder, die uns verhofft auf den Parkplatz der Old Tailem Town führten. Wir betraten das Café und wurden von einer netten älteren Dame auch kurz herumgeführt. Sie erzählte uns, dass hier eine komplette Gründerstadt in liebevoller Kleinarbeit nachgebaut wurde.
Wir hatten allerdings schon andere Pläne für heute und verschoben deswegen eine genauere Erkundungstour hier auf einen erneuten Besuch. Schließlich konnte man gut und gerne mehrere Stunden verbringen und di wollten wir uns dann auch nehmen. Bei allem, was wir jetzt schon von der Ausstellung gesehen hatten, eine klare Besuchsempfehlung!