Merimbula

Wir fuhren ohne viele Zwischenstopps durch und erreichten Merimbula bei bestem Wetter. Es war so angenehm, dass wir und zum ersten Mal unsere Badesachen griffen und uns in Richtung Strand aufmachten. Das Wasser war herrlich und so hatten wir heute auch endlich Freunde und Familie endgültig neidisch gemacht, die bei Wintereinbruch zu Hause frierten, während wir am Strand lagen.

Glaube nur, was du siehst!

Und merke: Wenn dir das Personal schon die Chance gibt, dir deinen Stellplatz selbst auszusuchen… tu es es! Wir hatten am Infotresen des Merimbula Beach Holiday Resorts die Wahl zwischen zwei Stellplätzen und entschieden uns dann ohne lange Bedenkzeit (und ohne Nachsehen) für den Platz, von dem die Mitarbeiterin begeisterter war. Wir standen dann auch direkt an den Klippen zum Meer… Allerdings mit so viel Gestrüpp im Blickfeld, dass wir vom Meer kaum etwas sehen konnten.

Als wir später beim Spaziergang dann den anderen angebotenen Platz sahen, machte sich (kurz) ein bisschen Wehmut breit. Dort hätten wir wahrscheinlich die beste Aussicht des ganzen Parks gehabt. Lektion gelernt.

Die Aussicht genossen wir dann später beim Essen von der Außenterrasse der Camp-Küche aus. Von den hier aufgestellten Campingtischen hatte man ebenfalls einen tollen Blick. Außerdem gingen wir mit einsetzender Dämmerung noch einmal los in Richtung Stadt. Es galt nämlich herauszufinden, ob McDonald’s in Australien wirklich flächendeckend kostenloses Wi-Fi anbot.

In den letzten Tagen hatten wir weder in Tidbinbilla noch im Woods Reserve eine WLAN-Verbindung. Grundsätzlich war das kein Beinbruch, Urlaub zeichnete sich für mich insbesondere dadurch aus, dass man nicht ständig seine alltäglichen Kontakte hatte und nicht ständig ebenso erreichbar war, wie zu Hause. Egal ob das heimische Nachrichten, Mitteilungen von Freunden und Familie oder insbesondere arbeitstechnische Dinge anging. Auswiesen Gründen investierte ich auch nicht in eine günstige australische SIM-Karte.

Free Wi-Fry

Da wir allerdings nicht wussten, wie oft es uns noch in die Wildnis verschlug und die Suche nach einem interessanten Stellplatz oder einer netten Aktivität doch oft den Einsatz von Internet erforderte, wäre es doch eine gute Möglichkeit, beispielsweise immer mal wieder bei McDonald’s anzuhalten.

Wir suchten zwar so gut wie alles über die Offline-Karten von CamperMate raus, aber zum stöbern oder für detailliertere Informationen war es doch netter, mit WLAN arbeiten zu können. McDonalds bietet tatsächlich diese Möglichkeit. So kann man, auf dem Parkplatz nahe des Eingang stehend, in den Genuss von einer halben Stunden freiem WLAN kommen. Passend zum Anbieter heißt dies übrigens „Wi-Fry“ und traf damit durchaus mein Komikzentrum.

Unser Abendspaziergang führte uns in der Dämmerung am See von Merimbula vorbei und bot einen schönen Ausblick über die festgemachten Fischerboote und die dortige Austernfarm. Diese konnten wir allerdings am nächsten Tag bei Sonnenschein noch etwas besser erkennen.

Eigentlich hatten wir überlegt, am nächsten Tag einen Abstecher in den Norde über die Great Alpine Road zu machen, aber bei dem fantastischen Wetter wollten wir lieber an der Küste bleiben. Berge hatten wir ja auch grade erst in den letzten Tagen gesehen.

Bevor wir uns allerdings auf den Weg in Richtung Raymond Island machten erkundeten wir erst noch einmal eine weitere Sehenswürdigkeit von Merimbula.

Unser Weg führte uns über den langen Holzsteg und somit entlang von Austernfarm und feuchtem Gebiet, das tausenden Krebsen ein zu Hause gab. Sie waren leider so flink und klein, dass ich sie kaum vernünftig aufs Foto bekam, aber es war schon sehr lustig, das Gekrabbel im Sand zu beobachten.