Der Start in den Tag war super regnerisch und so schlugen wir (außer während der Fahrt) noch ein wenig zeit in einem großen Einkaufscenter in Hamilton tot. Die Stadt lag günstig auf unserem Weg nach Hobbiton, aber dort wollten wir lieber möglichst trocken rumlaufen.
Neben ein paar Kleinigkeiten aus dem Warehouse hätten wir gerne noch den im Angebot befindlichen, riesigen LG Flachbildfernseher mitgenommen, wenn wir gewusst hätten, wie wir ihn transportieren sollten… Der Verkäufer war zwar super nett, aber als wir ihm sagten, dass wir mit dem Camper unterwegs waren, musste auch er einsehen, dass bei uns nichts zu holen war.
Unser Zwischenziel für heute war das Hobbiton Movie Set. Hier war ein großer Teil der Originalkulissen von Hobbingen aus den Herr der Ringe- und Der Hobbit-Filmen erholten worden. Für 84$ (knapp 50€) kann man sich derzeit auf eine Tour durch die Kulissen begeben, zu denen man mit dem Bus geshuttelt wird. Wir entschieden uns gegen eine Tour, große Fans waren wir wie gesagt nicht, und stöberten nur ein wenig durch den Souvenir-Shop.
Die Hauptstadt von Hobbiton
Etwas später fuhren wir dann weiter nach Matamata. Die Touristeninformation der Stadt ist ebenfalls im Stile eines Hobbit-Hauses gebaut und beherbergt eine fast lebensgroße Gollum-Statue. Damit war mein Herr der Ringe-Bedarf dann auch ausreichend gedeckt und ich trauerte der ausgelassenen Tour in Hobbiton nicht nach.
Dass Übersee-Container weit rumkommen, ist ja nichts ungewöhnliches. Trotzdem musste ich schmunzeln, als uns ausgerechnet in dem kleinen Städtchen Matamata ein LWK samt Container mit „Hamburg Süd“ Aufschrift begegneten, als wir grade unsere Mittagspause machten. Seit wir das Movie Set verlassen hatten, war es trocken geblieben und der Ausblick auf den restlichen Tag war glücklicherweise auch positiv.
Auf dem Weg zu unserem heutigen Stellplatz legten wir deswegen noch einen sportlichen Zwischenstopp ein. Die Wairere Falls sind die höchsten Wasserfälle der Nordinsel und bieten einen herausfordernden, aber machbaren Loop Track von etwa 1,5 Stunden an. Der Ausblick auf das Tal und die abwechslungsreiche Natur sind den Aufstieg wirklich wert.
Eine meiner Urlaubsdevisen könnte sein: „Wasserfälle sind von unten spannender, als von oben.“ Ob wirklich deswegen, oder weil und der erste Aufstieg erstmal anstrengend genug war, verzichteten wir auf die weiteren 45 Minuten zum „Top of the Falls“.
Entspannen im Pool
Unser Ziel nach war der Opal Hot Springs Holiday Park. Er lockte mit einem Swimmingpool und Thermalpools und trotzdem sollte der Aufenthalt nur 20$ pro Person (inkl. Stromversorgung) kosten. Da hatten wir schon mit weniger Komfort teuer gestanden. Uns wurde nicht zu viel versprochen: Die Anlage ist sehr charmant, an der einen oder anderen Stelle vielleicht etwas in die Jahre gekommen, aber liebevoll gestaltet, sauber und ordentlich.
Außerdem war der Blick auf die Berge spannend. Insbesondere bei nicht ganz so gutem Wetter lässt es sich wunderbar beobachten, wie die Wolken über die Bergkette ziehen, bzw. lange an dieser festhängen. Am späteren Abend wurden wir dann doch noch mit etwas Sonne belohnt und konnten sogar einen Regenbogen sehen, während wir im Pool unsere Kreise zogen. Auch das Entspannen in dem 37 und 39 Grad warmen Thermalpools war klasse.
Das setzten wir am nächsten Tag noch vor dem Frühstück auch direkt fort. Währenddessen unterhielten wir uns dann mit einigen Dauercampern des Platzes; wahrscheinlich waren wir die einzigen Gäste seit einer langen Zeit, die keinen riesigen Herr der Ringe Fans waren so waren sie fast enttäuscht, als wir gestanden, keine der geführten Touren gemacht zu haben.
Da es auch keine Pflicht zum frühen Check-Out gab, blieben wir noch ein bisschen dort. Eine absolute Empfehlung für den Park also, falls man mal auf der Ecke sein sollte 😉