All zu viel Zeit lag gar nicht zwischen der Idee, nach Australien zu fliegen, der Buchung und dem letztendlichem Aufbruch. Es waren knapp zwei Monate zu einer Zeit, bei der ich auch auf der Arbeit recht stark eingespannt war, sodass es dann am 30.11.2017 mehr oder weniger „plötzlich“ soweit war.
Ein Reise an das andere Ende der Welt
Ich hatte versucht, mich vorher nicht verrückt zu machen. Wir würden fast 20 Stunden unterwegs sein (plus ein wenig Aufenthaltszeit in Dubai)… so lange war ich noch nie geflogen oder anderweitig unterwegs gewesen. Und zu diesem Punkt war ich auch noch zu geizig, zusätzliches Geld für mehr Beinfreiheit oder ein anderes Upgrade zur Economy Class auszugeben. Glücklicherweise flogen wir mit Emirates, konnten uns also auch bereits in der Economy über einen recht hohen Standard freuen.
Im Endeffekt war die Entscheidung für mich vollkommen okay. Wahrscheinlich ist 1,80m aber auch die Grenze, bei der es sich auf einem normalen Sitz in der Economy aushalten lässt. Die Flüge gingen dank Board-Entertainment, recht ruhigen Sitznachbarn und der Möglichkeit zu schlafen auch relativ schnell rum. Ich rührte meinen Laptop oder das mitgebrachte Buch gar nicht an, sondern widmete mich lieber der zweiten Staffel „Lucifer“. Regelmäßig kam dann noch der Service vorbei, brachte Getränke und (ziemlich anständiges) Essen. Ein langer Flug würde mich also in Zukunft nicht davon abhalten, ein spannendes Ziel aufzusuchen.
Vorbereitungen
Wer regelmäßig reist hat natürlich schon Erfahrung beim Packen und weiß, was er/sie tatsächlich braucht. Trotzdem ist es doch oft so, dass man viel zu viel einpackt. Dieses Mal natürlich auch wieder. Obwohl ich oft zwischen zwei Gedanken schwankte: „Ach, das könnte ich noch mitnehmen“ und „Das brauchst du zu Hause auch nicht… und Australien ist ein zivilisiertes Land mit Einkaufsmöglichkeiten“.
Grundsätzlich hatte ich sowieso beschlossen, bestimmte Dinge wie Sonnenschutz oder Mückenspray vor Ort zu kaufen. Was in Deutschland diesbezüglich erhältlich ist, ist oft nicht so effektiv wie die Produkte, die in Australien erhältlich und auf die starke Sonneneinstrahlung oder die dort lebenden Tiere abgestimmt sind.
Zwischenstopp in Dubai
Das Schlimmste an der Reise war nicht die Länge der Flüge, wie ich eigentlich erwartet hatte, sondern der Aufenthalt tin Dubai. Im Vorfeld dachte ich noch, dass sich ein paar Stunden hier sicher gut verbringen lassen und der Aufenthalt ganz entspannt werden würde. Aber das Fazit kann nur sein: Dubai hat keinen schönen Flughafen.
Manche Ecken werden modernisiert, aber überall zeigt sich, wie alt der Flughafen schon ist. Die Ausschilderung könnte wesentlich besser sein (Distanz-Angaben und eine Unterscheidung zwischen Snacks und „richtigem Essen“ würden helfen). Die Wartebereiche sind recht klein und der Sicherheitscheck seltsam- entweder sehr lasch oder doppelt genau und willkürlich für ausgewählte Personen.
Schön war allerdings, dass Dubai das Prinzip „Silent Airport“ verfolgte, also nicht ständig Durch sagen zu hören sind. Würde man sich ein wenig wohler fühlen, könnte man dort sicher gut schlafen.
Ankunft in Australien
Wir landeten um 07:00h morgens (Ortszeit) in Sydney. Das Formular für zur Einreise war schnell ausgefüllt und barg offenbar keine Beanstandungen, sodass wir schnell durch die Kontrolle kamen. Auch unsere Koffer bekamen wir schnell, sodass wir uns direkt auf den Weg zu den Taxis machen konnten.
Wir fuhren direkt zur Camper-Vermietung, um unser zu Hause für die nächsten drei Wochen in Empfang zu nehmen. Nach einem kurzen Briefing in Sache Linksverkehr und Handling des Campers durften wir auch schon losfahren. Wir hatten uns Gedanken gemacht, ob wir uns nach der langen Anreise wirklich direkt in de Verkehr stürzen sollten (und hatten gelesen, dass man das nicht tun sollte). Letztendlich wurde es ein Kompromiss: Wir holten nur den Camper, fuhren zum Einkaufen und stellten ihn dann auch schon wieder ab. Der ersten Stellplatz war der Lane Cove Holiday Park, der wunderschön inmitten einer grünen Oase unweit vom Stadtkern von Sydney lag.
Um sicher zu gehen, dass wir das Auto direkt wieder abstellen konnten und für die ersten Nächte eine Bleibe hatten, buchten wir den Park im Voraus. In den nächsten drei Wochen ließen wir es hingegen eher darauf ankommen und fuhren spontan zu ausgewählten Caravan Parks. Aufgrund der Vorweihnachtszeit und da die Ferien noch nicht begonnen hatten, waren wir auch so immer erfolgreich. Zu einer späteren Jahreszeit kann das natürlich anders aussehen.
Im nächsten Beitrag dann mehr zu unseren ersten Stunden in Australien und unseren ersten Zielen in Sydney.