Port Waikato - Sunset Beach

Die gesamte Planung für diesen Urlaub ist schnell erzählt: Flüge buche, Campern buchen, einen Stellplatz für die ersten beiden Nächte finden. Ein Roadtrip ist schließlich am spannendsten, wenn man keine vordefinierte Reiseroute hat, sondern sich ein wenig treiben lässt und spontan schaut, wohin es gehen soll. Natürlich weiß man so auch nie welche Unwegsamkeiten einem begegnen können… Aber schon letztes Jahr in Australien haben wir ein ein ähnliches Prinzip verfolgt und sind damit sehr gut gefahren.

Unter ähnlichen Voraussetzungen fanden wir beispielsweise unseren ersten Stopp nach den beiden Nächten in Auckland: Wir wollten immer irgendwie eher an der Küste entlang (mit Abstechern in die Berge zum wandern) und nicht viele Stunden am Tag fahren. Mehr Regeln gab es nicht. Der Port Waikato Holiday Park schien uns da ein gutes Ziel zu sein.

Wanderlust

Auf dem Weg dorthin machten wir noch Halt an den Vivian Falls (die man gut verpassen kann, wenn man nicht genau auf die kleinen Schilder achtet). Der Weg von der Straße hinunter zum Wasserfall ist nicht lang und man sollte sich ein wenig zeit nehmen, die Infotafel zu lesen. Sie erzählt nämlich eine spannende Geschichte darüber, auf welche geschichtsträchtigen Gebiet man sich hier befinde. Und man bekommen eine gute Ahnung, dass es auf der ganzen Insel so weitergehen wird.

Die Fahrt an sich war ruhig und wir verbrachten den Teil des Tages mit schlechtem Wetter wenigsten im Auto und wurden nicht nass. Das Timing war hervorragend, denn pünktlich zu unserer Ankunft in Port Waikato war das Wetter hervorragend.

Der Holiday Park liegt zwischen Flussmündung des Waikato River und dem Sunset Beach, am Beginn einer Landzunge. Mit dem ehrgeizigen Ziel, in diesem Urlaub diverse Kilometer zu wandern, machten wir uns nach unsere Ankunft auf, die Landzunge weit wie möglich abzulaufen. Ohne es zu wissen, machten wir mit etwa 7 Kilometern fast eine komplette Runde, denn die Klippen, die wir am Horizont sahen und die wir noch auf unserer Seite des Flusses vermuteten, gehörten zur anderen Seite der Mündung.

Der schwarze Sand und das viele angeschwemmte Treibholz waren dabei immer wieder einen faszinierten Blick wert. So merkten wir auch gar nicht, wie die Zeit verging. An diesem Abend hatten wir beide den ersten kleinen Sonnenbrand und uns unsere selbstgemachte Burger so richtig verdient.

The Shire awaits

Neuseeland ist ja unter anderem dafür bekannt, dass hier für die „Der Herr der Ringe“- und „Der Hobbit“-Filme gedreht wurde. Nach nur wenigen Kilometern entlang jedes beliebigen Highways glaubt man das auch auf jeden Fall. Jede noch so kleine Ecke der Insel scheint von sattem, grünen Rasen bedeckt zu sein und man sieht auf jedem Hügel Schafe oder Kühe. Man fühlt sich wirklich mitten in die Filme versetzt.

Auf unserer Fahrt nach Raglan nutzten wir (entgegen der Navi-Empfehlung) lieber die kurvige Küstenstraße, an der sich auch ein Drehort der Filme befinden sollte („Wetterspitze“ und weitere Drehorte). Da wir beide nicht die größten Fans der Filme sind, verpassten wir dieses besondere Stück Grün zwar, waren aber gut drei Stunden lang auf der Port Waikato – Waikaretu Road fast in jeder Minute fasziniert von der Landschaft um uns herum.

Sonnenuntergang am Strand

Auch der Park in Raglan war schön auf einer Landzunge gelegen. Nach unserer Ankunft und einem Willkommens-Bier, machten wir noch einen Abstecher an den Strand , wo wir wieder einige Kilometer im Sand zurücklegten. Nach dem Essen kamen wir später am Abend noch einmal zurück und wurden mit einem wunderschönen Sonnenuntergang belohnt.

Wenn diese ersten Tage ein Indiz dafür waren, wie der Urlaub weitergehen würde… ich hätte nichts dagegen einzuwenden!