Coromandel

Nun birgt das Tongariro Alpine Crossing viele Möglichkeiten, sich auf den 19,4 Kilometern den Fuß zu verdrehen, umzuknicken oder sich sonstige Verletzungen zuzuziehen… Man kann es aber auch machen wie ich und sich das nach diversen erfolgreichen Auf- und Abstiegen für den letzten Kilometer aufheben.

Rückblickend betrachtet insgesamt sicher die bessere Alternative. Ich glaube nicht, dass mein Reisepartner mich Kilometerweit über Stock und Stein hätte tragen wollen… Aber ärgerlich genug, dass man auf den letzten Metern nachlässig wird. Da ich tatsächlich so blöd umgeknickt bin, dass ich ein paar Tage kaum laufen konnte, gibt es von unseren diversen Zwischenstopps entlang der Bay of Plenty im Norden kaum Fotos. Tolle Stellplätze gab es allerdings viele, ich kann es noch nicht beweisen 😉

Endlich wieder Wasser

Nachdem wir die letzten Tage ausschließlich in der Inselmitte und umringt von Vulkanen verbracht hatten, wurde es nun wieder Zeit für ein wenig Zeit am Meer. Wir fuhren zum Ohiwa Beach Holiday Park und hatten einen tollen Blick auf die Bucht. Der Platz war meiner nach einer der besten, auf denen wir während des Urlaubs standen. Preislich im Rahmen super sauber und gepflegt, tolle Duschen, ein kleiner Pool und eine wunderschöne offene und mit Holz verzierte und verkleidete Küche.

Unser nächstes Ziel war das Dotterel Point Reserve. Ein Freedom Campingplatz am Ende einer Landzunge und direkt an den Dünen eines langen Sandstrandes. Da für mich auch hier noch längere Spaziergänge ausfielen, konnte ich mich nur am Strand aufhalten und das tolle Wetter genießen (suuuper Schade)… Ich sah dabei zu, wie plötzlich alle Schwimmer aus dem Wasser gerufen wurden, konnte aber keinen Grund erkennen. Offenbar waren zwei Haie im Wasser gesehen worden?! Dann sahen wir ebenfalls zwei dunkle Schatten durch das Wasser gleiten und beobachteten die Haie ein wenig bei ihrem Streifzug durchs seichte Wasser… dahin zurück wollte dann später allerdings kaum noch jemand.

Mount Maunganui

Auf unserem Weg zum nächsten Stellplatz lag dieses kleinen Städtchen auf unserem Weg. Den Mount Maunganui, der der Stadt ihren Namen verleiht, hatten wir schon beim fahren entlang der Küste häufiger gesehen. Wie aus dem Nichts ragte er plötzlich irgendwo hervor und ich hielt es für eine gute Idee, sich das mal näher anzusehen. Die Wanderung um den Berg macht ich nicht, aber ein wenig am Strand entlang schlendern konnte ich schon wieder. Auch die Einkaufsstraße machte einen sehr sympathischen Eindruck. Mit gutem Sushi, einem interessanten Blick auf die Kreuzfahrtschiffe im Hafen, einem schönen Strand uns netten Einkaufsmöglichkeiten also ein rundum schönes Städtchen.

Wir deckten uns mit Postkarten ein, um sie dieses Mal ein wenig früher abzuschicken (im letzten urlaub hatten wir manche Karten erst kurz vor Abflug am Flughafen geschrieben) und machten uns am Nachmittag auf den Weg ins Tuapiro Reserve.

Auch hier hatten wir einen schönen, uneingeschränkten Blick aufs Wasser und viel Platz rund um unseren Campervan. Als das Wasser am Abend zurückgegangen war, machten wir noch einen kleinen Spaziergang am Strand und beobachteten einen Gruppe Reiter, die hier entlang kamen. Rund um die Stadt Turanga gibt es offensichtliche viel zu tun und zu entdecken, ein sehr schönes Fleckchen von Neuseeland.

Der Touristen-Magnet Coromandel

Die Coromandel-Halbinsel in jedem Ranking der Dinge, die man in Neuseeland unbedingt gesehen haben muss, ziemlich weit oben zu finden. Und auch wenn wir hier nicht allzu viel Zeit einplanten, einige Empfehlungen wollten wir schon abarbeiten.

Unser erstes Ziel war der Hot Water Beach. Ein wirklich schöner Strand, wo wir wunderbar eine kleinen Mittagspause einlegen konnten. Wir hatten allerdings im Vorfeld schon festgestellt, dass wir heute wohl leider zur falschen Zeit unterwegs sein würden. Wie vieles in Neuseeland sind auch die „Hot Water Pools“ hier von der Tide abhängig. Sie sind nur zwei Stunden vor dem niedrigsten Wasserstand und zwei Stunden danach gut zu finden und zugänglich.

Gleiches galt auch für unseren nächsten Punkt in der Nähe des Hahei Beach: Cathedral Cove. Auch oft DAS Bild, wenn man ein wenig in Fotos von Neuseeland oder Coromandel stöbert. Tatsächlich auch ein Spaziergang (vom Hahei beach um ein paar Klippen bis zum bekannten Fotospot), den ich gerne gemacht hätte. Aber da das Wasser bei unserer Ankunft noch zu hoch stand und wir nicht stundenlang warten wollten, muss ich das wohl noch mal nachholen 😉

Cooks Beach & Coromandel Town

Von dort aus war es dann nur noch ein Katzensprung zu unserem heutigen Stellplatz am Cooks Beach. Wieder ein Freedom Campingplatz für self-contained Fahrzeuge, wie zuletzt auch. Allerdings das erste Mal, dass ein Platz so schnell voll war, dass viele andere Camper wieder fahren mussten. Eine wirklich schöne Umgebung, auch wenn die öffentlichen Toiletten nur über einen Spaziergang von fünf Minuten zu erreichen waren.

In der Stadt „Coromandel“ waren wir dann am nächsten Tag auch noch. Ein hübsches, verschlafenes Städtchen, wo wir dann aber nicht viel Zeit verbrachten, sondern nur ein paar Souvenirs besorgten und einkaufen gingen.

Wir fuhren den Highway 25 entlang und besonders die Strecke von Manaia an die Bucht war wunderschön. Auch die Strecke an besagter Bucht entlang hätte es sein können, wenn uns andere Autofahrer nicht einen Strich durch die Richtung gemacht hätten. Der Highway, bzw. hier die Thames Coast Road, ist super schmal und die einzelnen Fahrspuren kaum breiter als unser Van (1,60m schmal).

Aus unserer Richtung kommend, fuhren wir im Linksverkehr direkt an den Klippen entlang und konnten die sehr kurvige Straße nicht sonderlich weit einsehen. Das sorgte für den einen oder anderen Herzinfarkt-Moment, wenn vor uns ein Anderer die Kurve schnitt, unverschämt knapp wieder einscherte oder wir einem Wohnwagen begegneten, der einen Teil unserer Spur wir selbstverständlich mit nutzte.

Wir waren beide froh, als sich die Straße kurz vor dem Städtchen Thames langsam wieder verbreiterte und auch mehr Möglichkeiten zum ausweichen gegeben waren. Grundsätzlich war das Autofahren in Neuseeland mehr als entspannt- heute jedoch war uns zu viel Nervenkitzel im Spiel. Angekommen im Kaiaua, unserem heutigen Ziel, gönnten wir uns erstmal ein Glas Whiskey und genossen den friedlichen Blick über die Bucht