So langsam bewegten wir uns in dem Teil von Australien, wo die Städtenamen unaussprechlicher wurden oder zumindest ziemlich lustig klangen. Auch das Wildtiervorkommen nahm zu, sodass wir abends noch einige lustige Begegnungen mit Kängurus haben sollten.
Nachdem wir uns von Sydney aus immer weiter an der Küste entlang bewegt hatten, steuerten wir nun Wollongong an. Das Hafenbecken und die dortigen Leuchttürme sollten ein schöner Anblick sein. Und so war es dann auch. Begünstigt durch die besonders starke Brandung an diesem Tag bot sich uns wirklich ein sehr schöner Blick über den Hafen und die Strände der Umgebung.
Nach einem kurzen Zwischenstopp am Ice Cream Truck fuhren wir weiter in Richtung Kiama. Dort ist das Blowhole die größte Attraktion, das bei anständiger Brandung eine Wasserfontäne in die Luft schießt. Die Fontäne kann zwar noch wesentlich höher werden, als sie es bei unserem Besuch war, aber das ist wohl einfach Glückssache.
Die umstehenden Infotafel geben jedenfalls einen guten Eindruck davon, über wie viele Jahrhunderte die Erosion der Felsen und verschiedenen Gesteinsschichten vorangegangen sein muss, bis dieses Naturphänomen entstanden ist.
Auf zum Merry Beach
Nach einer kleinen Mittagspause machten wir uns auf den Weg zu einem der wenigen Stellplätze, die wir im Vorfeld reserviert hatten. Normalerweise fuhren wir einfach zu einem ausgewählten Campingplatz und fragten, ob noch ein Platz frei war. Da wir uns in der Vorweihnachtszeit befanden und die Australier eher in der Ferienzeit danach loszogen, ging unser Plan auch sehr gut auf.
Sollte sich einmal zeigen, dass doch kein Platz frei war, würden wir einfach weiterfahren und uns einen anderen Stellplatz suchen. Die ganzen drei Wochen wurden wir allerdings nirgends abgewiesen und es gab immer noch mehr als ging Platz. Erst kurz vor den Weihnachtswochenende wurde es voller.
Am „Merry Beach“ wollten wir allerdings unbedingt unterkommen und das nicht dem Zufall überlassen. Dort lockte ein herrlicher Blick auf den Strand und ein nettes Beisammensein mit Kängurus.
Diebische Kängurus
Wir sollten nicht enttäuscht werden: Schon auf der Zufahrtsstraße zum Campingplatz sahen wir die ersten neugierigen Tiere. Sobald wir dann die Einfahrt zum ansonsten offenen Gelänge passiert hatten, begegnete uns eine weitere große Truppe, in deren Nähe wir dann auch unseren Stellplatz beziehen konnten.
So faszinierend und friedlich die Tiere auch waren, sie waren ebenfalls so respekteinflößend, dass man lieber ein wenig Abstand hielt. Zumindest solange, bis sie selbst frech wurden und versuchten, das für den Abend bereitgelegte Knoblauchbrot zu klauen. Nachdem ich das Brot zurück erlangt hatte, hatte ich auch die Aufmerksamkeit des wohl noch jüngeren Kängurus, das zuerst intensiv meine Hand beschnupperte und sich dann auch eine Zeit lang genüßlich am Kinn streicheln ließ.
Ähnlich lustig war dann auch das Frühstück nächsten Tag. Hier sorgten nicht die Kängurus, sondern zwei kleine Papageien für Unterhaltung, die es auf mein Thunfisch-Sandwich abgesehen hatten. Sie flogen immer wieder um mich herum und setzten sich sogar auf meinen Arm und meine Schulter. Dabei waren sie so hartnäckig, dass ich mich in den Camper setzen musste, um tatsächlich in Ruhe essen zu können.
Abends machten wir noch einen langen Spaziergang in der angrenzenden Bucht. Die tierische Gesellschaft und die schöne Lange direkt am Meer lassen es einen der sehr gut aushalten. Auch der Merry Beach Caravan Park selbst war liebevoll gestaltet und gut gepflegt, absolut empfehlenswert.