Granit Island

Unsere letzten Tage in Australien verbrachten wir in Ruhe in der Nähe von Adelaide. Bevor es wieder an die Küste nach Victor Harbour und Granite Island ging, lernten wir Hahndorf kennen. Eine kleine, charmante Stadt mit eklatanten deutschen Einflüssen: Vom „German Village Shop“ bis hin zur „German Pantry“ zeigt hier vieles, dass Hahndorf eine der ersten deutschen Siedlerstädte war. Auch Bäckereien und Fleischereien bieten viele Lebensmittel mit deutschen Einflüssen, die im Rest Australiens eher ungewöhnlich sind.

Vielleicht liegt es auch an der deutschen Vergangenheit, aber für mein Empfinde war Hahndorf eine der schönsten Städte, in denen wir unterwegs waren. Die Einkaufsstraße bot viele interessante Shops (unbedingt einen Abstecher in die Leathersmith and Bush Gallery machen!) und es war hier deutlich grüner, als in anderen Städten. Dort wartete man ansonsten eher darauf, dass (wie in amerikanischen Western) ein vertrockneter Busch über die eher tristen Straßen wehte… Hier erwartete uns das totale Gegenteil.

Allerdings hatten wir leider den deutschen Weihnachtsmarkt verpasst, der bis zum letzten Wochenende hier aufgebaut war. Ansonsten hätten wir uns auch gerne einen schönen Glühwein in Australien gegönnt. Ins Hofbräuhaus zog es uns allerdings nicht, wir aßen Apfelstrudel in einem der Cafés.

Granite Island und die Pferde-Tram

In Hahndorf sammelten wir eine gute Freundin ein, deren Bruder dort lebte. Unser Weg führte uns unter anderem nach Victor Harbour, wo wir über den langen Holzsteg hinüber nach Granite Island gingen. Will man den Weg nicht zu Fuß machen, kann man für wenige Dollar auch die von Pferden gezogene Tram nutzen, die hier auf Schienen regelmäßig pendelt.

Auf Granite Island selbst ist ein Steinmetz aktiv, dessen Skulpturen man immer wieder auf dem Rundgang über die Insel entdeckt. Manchmal ist sogar ein zweiter Blick erforderlich, um hier Kunst und Wirklichkeit voneinander zu unterscheiden.

Der Blick von der Hügelspitze bietet außerdem eine schöne Aussicht über die Bucht von Victor Harbour und die raue Natur auf beiden Seiten. Sollte es uns später noch einmal hierher verschlagen, könnte man auch überlegen, bis in die Abendstunden zu bleiben: Dann lohnt es sich nämlich, auf eine Begegnung mit Pinguinen zu hoffen.

Angeblich leben und brüten hier bis zu 2000 Tiere… und vielleicht ist die Führung durch die Aufzuchtstation nicht ganz so kommerziell, wie es auf Phillip Island bei Melbourne anmutet 😉

Adelaide

In Adelaide selbst verbrachten wir gar nicht so viel Zeit. Daher kann ich auch nichts über die Stadt an sich sagen. Das bleibt wohl einem erneuten besuch vorbehalten… Zum Abschluss der Reise hatten wir uns allerdings noch ein kleines Highlight überlegt und so verbrachten wir einige Stunden im Mega Adventure Kletterpark.

Auf mehreren Ebenen gilt es hier, verschiedene Hindernisse zu überwinden. Nach einer gründlichen Einweisung in das Handling der Sicherheitshaken des Geschirrs kann man den Kletterturm dann frei erkunden. Von den meisten Plattformen gibt es hier drei verschiedene Wege, die man einschlagen kann. Deswegen st auch für jeden Geschmack und gewünschten Schwierigkeitsgrad ein Weg dabei. So muss man nicht umkehren und niemanden zurücklassen, wenn man in einer Gruppe unterwegs ist.

Das war wirklich ein super spannender Ausflug, den ich so oder so ähnlich zu Hause auch gerne mal machen würde. Manchmal wurde es zwar sehr wackelig, aber man fühlte sich nie unsicher und wuchs bestimmt auch ein Stück über sich hinaus.

Alles in allem waren diese letzten Tage ein wunderschöner Abschluss des Urlaubs. Wir ließen es uns kulinarisch noch einmal gut gehen und gönnten uns auch das eine oder andere Bier auf den Abschied.